Powered by RND

Augen zu

ZEIT ONLINE
Augen zu
Seneste episode

Tilgængelige episoder

5 af 30
  • Heißer Sommertag, mittags: Wie Camille Pissarro die Tageszeit zur Kunst macht
    Erst malte er nur Palmen, denn der Vater der Impressionisten wuchs in der Südsee auf – vielleicht haben ihn diese vielen Jahre in der Karibik so neugierig auf Frankreich gemacht. Vielleicht hatte er so viel Sonne gesehen, dass er ab den 1860er-Jahren in Frankreich damit beginnen konnte, den dunklen Zauber eines Wintertages einzufangen und die trübe Stille eines wolkenverhangenen Julitages. Ja, sehr viele von Camille Pissarros Bildern tragen diese Bezeichnungen, er will genau benennen, zu welcher Jahreszeit und zu welcher Tageszeit sie entstanden sind, damit wir das Licht darauf verstehen. Und die Farben, die das Licht in der Natur im April so anders hervorzaubert als im August. Im neuesten Podcast "Augen zu" der ZEIT diskutieren Florian Illies und Giovanni di Lorenzo live vor Publikum über diesen französischen Ausnahmekünstler – und zwar im Museum Barberini in Potsdam, wo bis zum September die große Pissarro-Ausstellung "Mit offenem Blick" zu sehen ist, die auf beeindruckende Weise den Künstler in seiner Tiefe und seiner Vielschichtigkeit zum Leuchten bringt. Vielleicht war Claude Monet virtuoser, vielleicht sind seine Kompositionen kühner – aber niemand hat so demütig auf die Welt geschaut wie Pissarro, niemand eine so große Palette gehabt, niemand so viele Grüntöne gesehen und gemalt wie er. Ja, wahrscheinlich ist die Wahrhaftigkeit der Naturwahrnehmung bei keinem anderen Impressionisten so groß wie bei diesem stillen, bescheidenen Künstler, der lange nicht von seiner Kunst leben konnte – weil ihre Motive so pur und so wahrhaftig sind. Er malte immer eine Natur, die von Menschenhand verändert ist. Er zeigt die Wege, die die Felder durchziehen, die Bauern auf den Feldern, die Nutzgärten der Menschen, oft malt er seine Frau darin, es ist eine erdverwurzelte Kunst, die zeigen will, was ist. Vielleicht kann man das Revolutionäre des Impressionismus an diesem stillen und präzisen Künstler am besten erleben: die weltverändernde Kraft des Lichts und die weltverändernde Präsenz des Menschen in der Natur. Ab sofort sind Teile des Archivs von "Augen zu" nur noch exklusiv mit einem Digitalabo der ZEIT zu hören – auf zeit.de, auf Apple Podcasts und auf Spotify. Ein kostenloses Probeabo können Sie hier abschließen. Zu unserem vergünstigen Podcastabo geht es hier. Wie Sie Ihr bestehendes Abo mit Spotify oder Apple Podcasts verbinden, lesen Sie hier. [ANZEIGE] Mehr über die Angebote unserer Werbepartnerinnen und -partner finden Sie HIER. [ANZEIGE] Mehr hören? Dann testen Sie unser Podcast-Abo mit Zugriff auf alle Dokupodcasts und unser Podcast-Archiv. Jetzt 4 Wochen kostenlos testen. Und falls Sie uns nicht nur hören, sondern auch lesen möchten, testen Sie jetzt 4 Wochen kostenlos DIE ZEIT. Hier geht's zum Angebot. 
    --------  
    48:23
  • Hannah Höch – die Frau mit den Scherenhänden
    Sie kommt aus der Tiefe der Geschichte und doch ist ihre Kunst von großer Gegenwärtigkeit – das liegt sicherlich am Medium der Collage, das sie sich ab dem Ersten Weltkrieg erobert hat und das in seiner Fragmentierung, seinen Brüchen wie eine Kunst aus unseren Tagen wirkt. In "Augen zu", dem Podcast von ZEIT und ZEIT ONLINE, widmen sich Florian Illies und Giovanni di Lorenzo einer deutschen Ausnahmekünstlerin, vielleicht mit Paula Modersohn-Becker und Käthe Kollwitz einer der bedeutendsten der ersten Jahrhunderthälfte: Hannah Höch. Sie war sehr früh mit der deutschen Dada-Bewegung um Kurt Schwitters verbunden, aber genauso mit der holländischen Gruppe De Stijl um Piet Mondrian. Und mit dem Werk "Schnitt mit dem Küchenmesser. Dada durch die letzte Weimarer Bierbauchkulturepoche Deutschlands" beendete sie die Weimarer Republik im Jahre 1919 bereits, obwohl sie eigentlich gerade erst begonnen hatte. In den Dreißigerjahren war ihre Kunst in Deutschland "entartet", da sollte in der Kunst wieder Realismus herrschen und nicht Dada und Collage, und Höch versteckte sich in ihrem Haus in Berlin-Heiligensee, versuchte, sich mit kleinen Jobs über Wasser zu halten. Nach 1945 setzte sie dann ihre Kunst der Zwanzigerjahre fort – immer wieder gelang es ihr dabei, mit ihrer ungeheuren kompositorischen Begabung das Material so verblüffend und poetisch anzuordnen, dass ihr Collagen von größter Zeitlosigkeit gelangen. Von den Qualitäten dieser Kunst erzählen Florian Illies und Giovanni di Lorenzo in diesem Podcast – und von ihrem traurigen, entbehrungsreichen Leben. Die Aufzeichnung des nächsten Podcasts "Augen zu" findet übrigens live statt – am 25. Juni im Museum Barberini, es geht um den französischen Impressionisten Camille Pissarro, der genau dort gerade mit einer großen Ausstellung gefeiert wird. Ab sofort sind Teile des Archivs von "Augen zu" nur noch exklusiv mit einem Digitalabo der ZEIT zu hören – auf zeit.de, auf Apple Podcasts und auf Spotify. Ein kostenloses Probeabo können Sie hier abschließen. Zu unserem vergünstigen Podcastabo geht es hier. Wie Sie Ihr bestehendes Abo mit Spotify oder Apple Podcasts verbinden, lesen Sie hier. [ANZEIGE] Mehr über die Angebote unserer Werbepartnerinnen und -partner finden Sie HIER. [ANZEIGE] Mehr hören? Dann testen Sie unser Podcast-Abo mit Zugriff auf alle Dokupodcasts und unser Podcast-Archiv. Jetzt 4 Wochen kostenlos testen. Und falls Sie uns nicht nur hören, sondern auch lesen möchten, testen Sie jetzt 4 Wochen kostenlos DIE ZEIT. Hier geht's zum Angebot. 
    --------  
    40:19
  • Günther Uecker trifft den Nagel auf den Kopf
    Er ist der einzige große Künstler aus Deutschland, der nur durch seine Materialien berühmt geworden ist: Günther Uecker. Ende der Fünfzigerjahre begann er damit, Nägel in die Leinwand zu schlagen. Und das tat er so spielerisch und so poetisch, dass das harte Metall der Nägel unter seinen Hammerschlägen zu vibrieren schien. Längst hängen seine Nagelbilder in allen großen Museen der Welt. Jetzt ist Günther Uecker 95 Jahre alt geworden. In "Augen zu" sprechen Florian Illies und Giovanni di Lorenzo über ihn – und mit ihm über ein Jahrhundert voller Kunst und Leben. Ab sofort sind Teile des Archivs von "Augen zu" nur noch exklusiv mit einem Digitalabo der ZEIT zu hören – auf zeit.de, auf Apple Podcasts und auf Spotify. Ein kostenloses Probeabo können Sie hier abschließen. Zu unserem vergünstigen Podcastabo geht es hier. Wie Sie Ihr bestehendes Abo mit Spotify oder Apple Podcasts verbinden, lesen Sie hier. [ANZEIGE] Mehr über die Angebote unserer Werbepartnerinnen und -partner finden Sie HIER. [ANZEIGE] Mehr hören? Dann testen Sie unser Podcast-Abo mit Zugriff auf alle Dokupodcasts und unser Podcast-Archiv. Jetzt 4 Wochen kostenlos testen. Und falls Sie uns nicht nur hören, sondern auch lesen möchten, testen Sie jetzt 4 Wochen kostenlos DIE ZEIT. Hier geht's zum Angebot. 
    --------  
    43:34
  • Emil Nolde – ein Mann im Farbrausch
    In der neuesten Folge des Podcasts "Augen zu" von ZEIT und ZEIT ONLINE beschäftigen sich Florian Illies und Giovanni di Lorenzo mit einem der wichtigsten deutschen Künstler des 20. Jahrhunderts: Emil Nolde. Sie erzählen dabei zum einen von seinem künstlerischen Weg, der ihn über expressionistische Anfänge zur Künstlergruppe Die Brücke führt, dann nach Berlin und in die Südsee und schließlich nach Seebüll an der dänischen Grenze, wo er in seinem Garten und unter dem weiten Himmel des Nordens Tag um Tag seine farbintensiven Aquarelle und Gemälde schuf. Genauso wichtig ist es aber auch auf die Person und die öffentliche Figur Nolde zu schauen: Spätestens seit dem Roman "Deutschstunde" von Siegrfried Lenz, in dem Nolde als ein trotziger Widerständler gegen das Nazi-Regime geschildert wurde, und seit Bundeskanzler Helmut Schmidt ihn zu seinem Lieblingskünstler erklärt hatte, wurde er zu einer Art Staatskünstler der Bundesrepublik. Doch als vor zehn Jahren immer mehr Fakten über seinen glühenden Antisemitismus bekannt wurden, hängte Angela Merkel die beiden großen Nolde-Gemälde im Bundeskanzleramt ab. In "Augen zu" wird nun gefragt, ob das die richtige Form ist, mit der problematischen Persönlichkeit eines Künstlers umzugehen, dessen Werke man eigentlich geschätzt hat. Wie sind Werk und Autor im Falle von Emil Nolde zu trennen? Wie beeinflusst sein Menschenbild unseren Blick auf seine Kunst? In "Augen zu" wird neben dieser Diskussion aber Noldes große Leistung als eines der wichtigsten Koloristen gewürdigt, die es je in Deutschland gab. Florian Illies und Giovanni di Lorenzo bekennen persönlich, welche Werke sie schätzen – und welche nicht. Die biblischen Szenen mit den kantigen Figuren haben es zum Beispiel beiden nicht angetan. Um sein Werk am besten kennenzulernen, empfehlen sie zwei Dinge: den Besuch der prachtvollen Nolde Ausstellung "Nolde – Welt und Heimat" im Würth-Museum in Künzelsau (7. April bis 28. September 2025). Und den Besuch in Seebüll, in der Nolde-Stiftung, wo man bis heute Haus und Atelier und Garten des Künstlers besichtigen kann, also direkt innerhalb seiner Motive Noldes Kunst besser kennenlernt. Ab sofort sind Teile des Archivs von "Augen zu" nur noch exklusiv mit einem Digitalabo der ZEIT zu hören – auf zeit.de, auf Apple Podcasts und auf Spotify. Ein kostenloses Probeabo können Sie hier abschließen. Zu unserem vergünstigen Podcastabo geht es hier. Wie Sie Ihr bestehendes Abo mit Spotify oder Apple Podcasts verbinden, lesen Sie hier. [ANZEIGE] Mehr über die Angebote unserer Werbepartnerinnen und -partner finden Sie HIER. [ANZEIGE] Mehr hören? Dann testen Sie unser Podcast-Abo mit Zugriff auf alle Dokupodcasts und unser Podcast-Archiv. Jetzt 4 Wochen kostenlos testen. Und falls Sie uns nicht nur hören, sondern auch lesen möchten, testen Sie jetzt 4 Wochen kostenlos DIE ZEIT. Hier geht's zum Angebot. 
    --------  
    50:03
  • Mit Hieronymus Bosch in den Garten der Lüste
    Selten hat ein Maler mit so einem kleinen Werk eine so große Wirkung hinterlassen: Wir kennen kaum 25 Gemälde von Hieronymus Bosch und nur genau so viele Zeichnungen. Aber diese 50 Kunstwerke haben gereicht, um seinen Ruhm über fünf Jahrhunderte nicht nur zu bewahren, sondern auch zu mehren. Ja, jede Zeit entdeckt Bosch neu – die Surrealisten hatten das Gefühl, hier male ihr einziger echter Vorfahre, die 68er verehrten ihn als Vorreiter der Libertinage wegen seines "Gartens der Lüste" und unsere Gegenwart faszinieren seine Wimmelbilder, weil ihre Kreaturen modernen Horrorfilmen und Computerspielen entstiegen sein könnten. In der neuesten Folge von "Augen zu", dem Kunstpodcast von ZEIT und ZEIT ONLINE erkunden Florian Illies und Giovanni die Lorenzo die Lebensgeschichte dieses Mannes, die so viel geordneter verlief als bei fast allen anderen Künstlern, die sie in ihrem Podcast über die letzten Jahre vorgestellt haben. Offenbar verließ Bosch nie das niederländische s'-Herzogenbosch, wo er um 1450 geboren wurde und 1518 starb. Ja, nicht aus Reisen nach Italien oder in andere Kunstzentren der Spätgotik und Frührenaissance holte er seine Anregungen, wie so viele andere Maler seiner Zeit, Dürer etwa, sondern aus sich selbst. Er war das, was Peter Sloterdijk einen "intellektuellen Selbstversorger" nannte. Aus den Winkeln seiner eigenen Seele holte er die schrecklichen Visionen einer untergehenden Welt, die er in Malerei umsetzte. Allein die Apokalypse der Bibel nahm er als visionäre Anregerin ernst. Bosch war tiefgläubig, gehörte einer Bruderschaft an und seine Ausmalungen der Lüste und der Schrecken der Welt sollten vor allem warnende und abschreckende Wirkung haben – dass sie bis heute auch als erste malerische Feiern der dunklen Seiten des Lebens gesehen werden, das hätte ihrem Schöpfer wohl weniger gefallen. Lob, Kritik, Anmerkungen? Schreiben Sie uns gern an [email protected]. Ab sofort sind Teile des Archivs von "Augen zu" nur noch exklusiv mit einem Digitalabo der ZEIT zu hören – auf zeit.de, auf Apple Podcasts und auf Spotify. Ein kostenloses Probeabo können Sie hier abschließen. Zu unserem vergünstigen Podcastabo geht es hier. Wie Sie Ihr bestehendes Abo mit Spotify oder Apple Podcasts verbinden, lesen Sie hier. [ANZEIGE] Mehr über die Angebote unserer Werbepartnerinnen und -partner finden Sie HIER. [ANZEIGE] Mehr hören? Dann testen Sie unser Podcast-Abo mit Zugriff auf alle Dokupodcasts und unser Podcast-Archiv. Jetzt 4 Wochen kostenlos testen. Und falls Sie uns nicht nur hören, sondern auch lesen möchten, testen Sie jetzt 4 Wochen kostenlos DIE ZEIT. Hier geht's zum Angebot. 
    --------  
    37:25

Flere Kunst podcasts

Om Augen zu

Was macht große Kunst aus? Darf man Beuys einen Scharlatan nennen? Muss man Botticelli lieben? Mit Leidenschaft, Fachwissen und Witz entführen die beiden Gastgeber einmal im Monat ihre Zuhörerinnen und Zuhörer in die wunderbare Welt der Kunst. Jede Folge widmet sich einem Künstler oder einer Künstlerin, ihren biografischen Wendungen, ihren besten Werken, ihren seltsamsten Ansichten. Überraschende Telefonjoker bieten jeweils neue Einblicke. Und am Ende hat jeder – auch mit geschlossenen Augen – einen Kopf voller Bilder. Florian Illies schreibt, seit er denken und sehen kann, über Kunst. Er gründete nach seinem Kunstgeschichtsstudium das Magazin “Monopol” und war lange Jahre Leiter des Auktionshauses Villa Grisebach. Er ist Autor der Bücher “1913" und “Generation Golf” und Mitglied des Herausgeberrats der ZEIT. Giovanni di Lorenzo ist Chefredakteur der ZEIT und ein leidenschaftlicher Kunstliebhaber. Dieser Podcast wird produziert von Pool Artists.
Podcast-websted

Lyt til Augen zu, Meget mere Matador og mange andre podcasts fra hele verden med radio.dk-appen

Hent den gratis radio.dk-app

  • Bogmærke stationer og podcasts
  • Stream via Wi-Fi eller Bluetooth
  • Understøtter Carplay & Android Auto
  • Mange andre app-funktioner

Augen zu: Podcasts i samme familie

Juridiske forhold
Social
v7.20.1 | © 2007-2025 radio.de GmbH
Generated: 7/4/2025 - 2:31:36 AM